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Mittwoch, 22. März 2023
FKK ist mein Leben
Als Kind habe ich nur davon geträumt, nackt aufzuwachsen. Die ersten FKK-Erlebnisse waren für mich eine Befreiung aus einem bis dahin unterdrückten Leben. Trotz allen Erlebnissen und Reisen - ich hatte ein reiches Leben und sicher mehr erlebt als viele andere: Ich möchte niemals zurück in diese Kindheit - nur aus diesem einzigen Grund, dass Nacktheit Tabu war. Meinem Empfinden nach begann mein Leben erst mit dieser Befreiung - bis dahin hatte ich nur vom Leben geträumt. Dieses Empfinden bestimmt auch meinen Blick auf jeden Moralismus, der in der guten Absicht, Kinder zu schützen, sie von FKK ausschließt - im reellen Leben wie auch virtuell im Internet auf Photos und Videos. In meinen Augen ist das die schlimmste Unterdrückung, die man einem Kind antun kann. Seitdem habe ich nur in seltenen Ausnahmefällen mit Badekleidung gebadet, und die Nacktheit immer weniger auf das Baden beschränkt. Reine FKK-Urlaube (auf FKK-Plätzen) habe ich kaum gemacht, weil ich viel zu viel anderes Erkunden und Kennenlernen musste - aber Freizeit oder Urlaub ohne FKK ist für mich nicht mehr denkbar. Nun könnte ich mir durchaus vorstellen, in der Einstellung, in einem freien Leben alles aufgeholt zu haben, mich im Alter in ein Kloster zurückzuziehen und ganz darauf zu verzichten - aber FKK bleibt mein eigentliches Leben. Ich würde meine Wende zum Naturismus nie bereuen, trotz aller damit verbundenen Verfehlungen und Konflikte. Ich bereue vor allem, als Jugendlicher zu verklemmt und schüchtern gewesen zu sein und nicht mehr gewagt zu haben. Ein Zurück wollte ich nie. Bilder von mir habe ich vor allem mit dem Ziel veröffentlicht, jedes Zurück unmöglich zu machen. Ich wollte die Entscheidung für den Naturismus unwiderruflich machen und mich solidarisieren.Wo ich mich in Zeitschriften und später im Internet von Bildern begeistern ließ, gefunden habe, wovon ich träumte und was ich zum Teil später auch erlebt habe, wollte ich mich einreihen. Wen ich so anschaue, der soll auch mich sehen. Wo andere angeschaut werden, wollte ich einbezogen sein - im guten wie im schlechten. Ich gehöre einfach dazu, wie der Naturismus zu mir. In den Vorstellungen anderer möchte ich nur Naturist sein.
Sonntag, 19. März 2023
Sonntag, 29. Januar 2023
Nackt Baden geht überall
Nackt Baden ist kein Luxus für diejenigen, die sich Urlaubsreisen, weite Anfahrten an Wochenenden oder teure Erlebnisbäder mit Saunagelände leisten können, Fast überall findet sich eine geeignete, etwas dezente Ecke - aucg auf dem Weg zur Arbeit oder im Umkreis. Meist ist man nur zu schüchtern, In jeder Region entdecke ich geeignete Badeplätze. Auch auf dem Weg zur Arbeit oder nur wenige Kilometer im Umkreis. Natürlich bleibe ich etwas sichtgeschützt von der Straße, bzw. vom Rad- oder Wanderweg, um nicht zu provozieren. Aber ich verstecke mich auch nicht. Natürlich kommen auch Passanten vorbei, die freundlich Grüßen: Wanderern am Ufer haben mich angetroffen, aber vor allem vom Wasser aus bin ich oft entdeckt worden: einzelne Boote, Paddlergruppen und Touristenschiffe sind vorbeigekommen, das mich sicher schon hunderte Passanten gesehen haben. Nicht immer war ich zurückhaltend, habe mich dezent hingelegt - ich habe auch zurückgewunken, bin vor zuschauenden Paddlern gesprungen und zwischen Booten geschwommen. Man spürt ja die Gesinnung. Nur selten wendet sich jemand dezent ab. Meist wird nur freundlich gegrüßt, und wenn jemand zuschaut, ist es auch in Ordnung. Es ist auch nett, von Passanten angesprochen und in ein kurzes Gespräch verwickelt oder vom Boot aus beim Springen beobachtet zu werden. Mich stört es nicht, wenn jemand mal hinschaut, mir zuschaut - oder auch mich anschaut. Das Interesse aneinander ist heute eher zu gering. Natürlich gibt es Spanner und Leute, die auf sexuelle Kontakte aus sind.Gelegentlich sind auch mal Leute amüsiert. In der Regel interssiert aber eher das Baden, das Wasser (besonders wenn man als Naturist auch in der kühleren Jahreszeit schon badet) und die Natur. Deshalb kann ich Naturisten nur raten: Werden mutiger! Traut euch ganz offen nackt zu baden! Nur dadurch gewinnt Nacktheit ihre Natürlichkeit zurück.
Montag, 9. Januar 2023
FKK und Internet
Lächerlich finde ich es, wenn "Naturisten" schreiben, dass sie allein zu Hause "FKK machen". Was interessiert Nacktheit im Privatbereich, wo mich niemand sieht. Das bestätigt doch nur die Verklemmtheit der heutigen Zeit. Die Frage ist doch, wie ich draußen und in Gemeinschaft auftrete. Nackt in der Natur ist für mich die eine Seite des Naturismus. Aber viel entscheidender ist doch das Leben in Gemeinschaft, bzw. das Erleben der Gemeinschaft. Da ist es eben nicht mehr meine Privatangelegenheit, die niemanden etwas angeht. Da erst bin ich zur Stellungnahme aufgerufen, um mich als Mensch auch einzubringen. Und genau so sehe ich auch das Internet. Man sucht Gemeinschaft - und da wagt man oft vieles, was man sich im eigenen Umfeld nicht traut. Das kann leicht daneben gehen und führt auch zu Perversionen. Eben deshalb mag ich keine Anonymität. Für mich ist es aber auch ein Kampf um eine Freiheit, die ich im Leben konkret erkämpfe. Ich möchte so akzeptiert sein und jedem auch ins Gesicht schauen können. Gleichzeitig will ich das Feld Naturismus nicht Perversionen überlassen. Denn das Internet prägt auch die Haltung der Menschen im Alltag. Das, was wir von FKK vermitteln, trifft jeden, der draußen nackt ist. Die Gleichsetzung von FKK mit Porno ist auch Folge der Wirkung des Internets. Die automatische Kontrolle kann Nacktheit als Kriterium leicht erfassen - mit pornographischen Inhalten ist das schon schwieriger. So lassen wir uns zunehmend von Maschinen bestimmen - eben auch unser Freizeitverhalten draußen. Die Vorstellung, dass jemand ein Bild anschaut und nach eigenem Empfinden entscheidet, ob es zulässig ist, ist Illusion. Deshalb ist es nötig, sich einzumischen, eigene Beiträge einzubringen, aber auch Pornographie zu melden. Wir dürfen die nötige Zensur nicht Such-Maschinen überlassen. Wir selbst bestimmen das Bild vom Naturismus - zumindest sollten wir das uns nicht ganz aus der Hand nehmen lassen.