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Montag, 9. Januar 2023

FKK und Internet


Lächerlich finde ich es, wenn "Naturisten" schreiben, dass sie allein zu Hause "FKK machen". Was interessiert Nacktheit im Privatbereich, wo mich niemand sieht. Das bestätigt doch nur die Verklemmtheit der heutigen Zeit. Die Frage ist doch, wie ich draußen und in Gemeinschaft auftrete. Nackt in der Natur ist für mich die eine Seite des Naturismus. Aber viel entscheidender ist doch das Leben in Gemeinschaft, bzw. das Erleben der Gemeinschaft. Da ist es eben nicht mehr meine Privatangelegenheit, die niemanden etwas angeht. Da erst bin ich zur Stellungnahme aufgerufen, um mich als Mensch auch einzubringen. Und genau so sehe ich auch das Internet. Man sucht Gemeinschaft - und da wagt man oft vieles, was man sich im eigenen Umfeld nicht traut. Das kann leicht daneben gehen und führt auch zu Perversionen. Eben deshalb mag ich keine Anonymität. Für mich ist es aber auch ein Kampf um eine Freiheit, die ich im Leben konkret erkämpfe. Ich möchte so akzeptiert sein und jedem auch ins Gesicht schauen können. Gleichzeitig will ich das Feld Naturismus nicht Perversionen überlassen. Denn das Internet prägt auch die Haltung der Menschen im Alltag. Das, was wir von FKK vermitteln, trifft jeden, der draußen nackt ist. Die Gleichsetzung von FKK mit Porno ist auch Folge der Wirkung des Internets. Die automatische Kontrolle kann Nacktheit als Kriterium leicht erfassen - mit pornographischen Inhalten ist das schon schwieriger. So lassen wir uns zunehmend von Maschinen bestimmen - eben auch unser Freizeitverhalten draußen. Die Vorstellung, dass jemand ein Bild anschaut und nach eigenem Empfinden entscheidet, ob es zulässig ist, ist Illusion. Deshalb ist es nötig, sich einzumischen, eigene Beiträge einzubringen, aber auch Pornographie zu melden. Wir dürfen die nötige Zensur nicht Such-Maschinen überlassen. Wir selbst bestimmen das Bild vom Naturismus - zumindest sollten wir das uns nicht ganz aus der Hand nehmen lassen. 


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